Geschichte

Musik und Gesang

Den Männergesangverein Cäcilia Werxhausen e.V. gibt es nun schon über 115 Jahre. Das ist ein guter Anlass, einmal die musikalischen und gesanglichen Traditionen Werxhausens Revue passieren zu lassen.

Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Werxhausen ein reges Musikleben. Der Chronist berichtet, dass mehrere musikalische begabte junge Burschen und Männer die Kunst beherrschten, auf Blas- und Streichinstrumenten zu spielen. Einige dieser begeisterten Musikanten bildeten sogar kleine Musikkapellen, die dann am Kirchweihfest und bei anderen Gelegenheiten zum Tanz aufspielten.

Schon 1853 existierte unter der Leitung von Christian Hellmold eine Musikkapelle aus 30 Musikanten. In einem alten Protokoll kann man nachlesen, dass kaum ein Sonntag verging, an dem nicht einige Musiker auf dem Tanzboden der Gastwirtschaft Engelhardt zum Tanze aufspielten, sehr zum Ärgernis der Werxhäuser Eltern.

1856 wurde der Kapellmeister Christian Hellmold zum Bürgermeister gewählt. Diese Wahl nahmen Eltern zum Anlass, sich beim Landrat über ihren Bürgermeister und Kapellmeister zu beschweren, dass der Kapellmeister ihre Kinder jeden Sonntag auf den Tanzboden lockte, dabei den Musikanten zwar eine gute Geldeinnahme verschaffte, die Eltern aber nicht wüssten, wie sie die Vergnügungen ihrer Kinder bezahlen sollten. Um zu Geld zu kommen, hieß es in der Beschwerde an den Landrat, gingen die jungen Leute in den Wald und verkauften das geschlagene Holz. Auch würden die Jugendlichen zum Diebstahl verleitet und durch das Tanzen selbst zu unsittlichem Lebenswandel angehalten. Viele der Tänze seien nicht anständig, da die Burschen die Mädchen an den Hüften fassen und sie fast an die Decke des Tanzbodens hochwerfen würden.